Gemeinsam mit KollaboratorInnen aus Italien, Spanien und Japan erforschen die WissenschafterInnen aus der Arbeitsgruppe Elektronische Materialeigenschaften die Adsorption von NOx auf Kohlenstoffnanoröhren.
Der elektronische Nachweis von umweltschädlichen oder giftigen Substanzen und spezifischen Biomolekülen mittels Kohlenstoffnanoröhren ist eine der erfolgversprechendsten Alternativen zu traditionellen Detektionsmethoden. Eine der größten Herausforderungen dabei ist es, die Wechselwirkung zwischen Kohlenstoffnanoröhren und den Molekülen zu verstehen, die an den Nanoröhren adsorbieren.
In ihrem Pilotexperiment untersuchte das ForscherInnenteam aus der AG Elektronische Materialeigenschaften und ihre internationalen KollaboratorInnen die physikalisch-chemischen Effekte der Wechselwirkung von NOx und der äußeren Wand von SWCNTs (Single-Walled Carbon Nanotubes), welche ultrarein und nach ihrem metallischen Charakter klassifiziert sind.
Die WissenschafterInnen konnten feststellen, dass die Adsorptionsreaktion, die bis dahin immer als Chemisorption gesehen wurde, eine vom Ladungstransfer bestimmte Physisorption ist, welche direkt vom metallischen Charakter der Proben abhängt.
Ihre Forschungsergebnisse, die sie im Fachjournal ACS Nano veröffentlichten, wurden nun vom ELETTRA Synchrotron Triest zur Top Story gekürt.
Das ELETTRA Synchrotron Triest ist ein multidisziplinäres internationales Forschungszentrum, das auf die Erzeugung von Synchrotronstrahlung spezialisiert ist und diese in Materialwissenschaften zur Anwendung bringt.
Originalpublikation:
G. Ruiz-Soria, A. Pérez-Paz, M. Sauer, D. J. Mowbray, P. Lacovig, M. Dalmiglio, S. Lizzit, K. Yanagi, A. Rubio, A. Goldoni, P. Ayala, and T. Pichler, “ Metallicity-Sorted Carbon Nanotubes”ACS Nano, 8, 2 (2014)1375, DOI: 10.1021/nn405114z